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Wiederaufnahme nach Ausgangssperre – Covid 19

Wiederaufnahme der Tätigkeiten

Unser National-Sekretariat hat seine Tätigkeiten am 25. Mai 2020 ganztags wiederaufgenommen.

Maßnahmen wurden getroffen, sodass jede Mitarbeiterin ihr eigenes Büro erhält. 

Des Weiteren wurden verschiedene Zusammenkünfte, die in unseren Büros geplant waren, bis zum 31. Dezember 2020 ausgesetzt.

Unser Nationalsekretariat ist nur zugänglich nach vorheriger Absprache mit uns unter 02/201.14.00.

Passen Sie auf sich und ihre Lieben auf!

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DIE FGÖD-KRV RICHTET EINEN OFFENEN BRIEF AN MAGGIE DE BLOCK

Sehr geehrte Frau Ministerin,

Eine „Schulung“ für die Krankenpflege!? Krankenpflege – das ist nicht nur ein Beruf, sondern eine Berufung, mindestens vier Jahre Studium. Das lässt sich weder per Gesetz verordnen, noch vorschreiben.

Die Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger, denen wir täglich begegnen, sind keine Nummern, keine Schachfiguren, die man hin und herschieben kann.

Diese Männer und Frauen, die wir bewundern, üben die „KUNST“ der Krankenpflege aus und verdienen Respekt, Verständnis, Wertschätzung, Arbeitsplätze und Anerkennung. 

Diese Männer und Frauen haben zumeist je nach Fachgebiet vier oder fünf Jahre studiert, was Sie als „Schulung“ abtun. Manche Minister täten vielleicht gut daran, auch einer Schulung zu folgen.

Ihr Vorschlag ist für die FGÖD-KRV unannehmbar. Die Bürger dieses Landes benötigen für eine hochwertige Gesundheitsversorgung etwas anderes als Arbeitssuchende und müssen sich auf die Kompetenz, das Einfühlvermögen und die Zeit, die ihnen gewidmet wird, verlassen können. Ihre Vorschläge zeugen von einer offensichtlichen Ignoranz.

Man muss das Problem an der Wurzel packen, diesen Beruf attraktiv gestalten für das was er ist. Dieser Beruf ist der schönste der Welt, wenn er unter guten Voraussetzungen ausgeübt werden kann. Machen Sie die Arbeitsbedingungen der Pflegekräfte annehmbar und Sie werden sehen, dass das Interesse an diesem Beruf von ganz alleine wieder aufleben wird dank motivierter und kompetenter Personen.

Sie müssen auch eine verfügbare medizinische Versorgung vor Ort konkret umsetzen. Obwohl der Mangel an belgischen Ärzten eines der größten Probleme in unserem Gesundheitswesen ist, halten Sie stur am Numerus clausus in seiner strengsten Form fest.

Warum :

  • haben Sie dutzende Medizinstudenten daran gehindert, ihren Traumberuf auszuüben?
  • haben Sie die Anzahl belgischer Ärzte reduziert, die fähig sind, landesweit zu praktizieren?
  • haben Sie das medizinische Angebot verringert und damit eine gute Gesundheitsversorgung zu akzeptablen Preisen für unsere Sozialversicherung verhindert?
  • erlauben Sie, dass selbständige Ärzte in Krankenhäusern praktizieren können?
  • haben Sie zugelassen, dass der Arztberuf in Krankenhäusern nach dem Vorbild von Fremdenlegionären oder dem Transfer von Fußballspielern verhandelt wird?
  • lassen Sie in unserem Land eine Medizin nach einer, zwei, oder gar drei Geschwindigkeiten zu?
  • billigen Sie die übertriebenen und menschenunwürdigen Honorare für geleistete ärztliche Arbeitsstunden?

Es sollte auch den Bürgern dieses Landes freistehen, das medizinische Netzwerk ihrer Wahl in Anspruch zu nehmen. Die Bürger dieses Landes sollten von Ostende bis Arlon von qualitativen Pflegeleistungen profitieren können und der öffentliche Dienst ist der einzige Sektor, der unseren Bürgern einen gleichberechtigten Zugang zur medizinischen Versorgung, Freiheit und philosophische Unabhängigkeit garantieren kann. Die Freiheit und freie Wahl in schwierigen Lebensumständen wie dem Lebensende oder Schwangerschaftsabbruch müssen garantiert werden.  Gesundheitsnetzwerke müssen bestehen können ohne miteinander konkurrieren zu müssen.

Sie messen mit zweierlei Maß in Ihren Reformen, Handlungen, Vorschlägen und der Krankenpflege. Mit zweierlei Maß messen ist anscheinend Ihr Markenzeichen.  

Die Devise der FGÖD-KRV ist und bleibt „Dialog hat Vorrang“. Wir hoffen, dass Sie sich dies zu Herzen nehmen und Ihre Entscheidung überdenken.

                                                                                                                                                                                       Für die FGÖD-KRV                                                            
                                                              

                                                                                                              Patricia Chenoy
                                                                                                              Nationale Präsidentin                                            

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Am 7. Juli 2020 wurde ein historisches Sozialabkommen über die öffentlichen Bereiche des Gesundheitswesens getroffen.

Dieses wird im September dem Parlament vorgelegt. Danach nehmen wir die definitiven Verhandlungen bezüglich der verschiedenen angenommenen Punkte wieder auf.

Dieses Abkommen ist mit einem Budget von 600 Millionen Euro ausgestattet, wovon 500 Millionen teilweise für Gehaltserhöhungen durch das Institut für Berufsklassifikation (IFIC) und 100 Millionen für qualitativ verbesserte Arbeitsbedingungen bestimmt sind. Zu diesen 600 Millionen kommen 400 Millionen Euro des Fonds der Weißen Kittel hinzu, die der Verbesserung der Arbeitsbedingungen des Pflegepersonals und der Optimierung der Qualität der Patientenbetreuung dienen werden.

Was die Gehälter angeht, wird eine dreigliedrige föderale Arbeitsgruppe zur Durchführung einer Studie über die Einführung der IFIC ins Leben gerufen, um die Besonderheiten des öffentlichen Sektors auf diesem Gebiet zu berücksichtigen. Hinzu kommt noch die Anerkennung von im Ausland erworbenen Kompetenzen.

Letztlich wird die Verschmelzung der Attraktivitätsprämie und des Weihnachtsgelds beabsichtigt mit dem Endziel, einen 13. Monat zu erreichen.

Abgesehen von dieser Gehaltskomponente sind qualitative Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Ausgewogenheit zwischen Berufs- und Privatleben beschlossen worden mit unter anderem dem Anrecht auf 3 aufeinanderfolgende Wochen Urlaub im Jahr, auf individuelle Fortbildung, auf Schulung von Arbeitnehmervertretern und stabilere Arbeitsverträge.

Andere strukturelle Verbesserungen stehen ebenfalls auf dem Programm. Praktisch werden zunächst leitende KrankenpflegerInnen aus dem Finanzierungsstandard herausgenommen, was die Einstellung einer/eines jeweils zusätzlichen Krankenpflegerin/Krankenpflegers in jedem Dienst ermöglicht. Es sind ebenfalls neue Normen für die anderen Mitarbeiter zur Sicherstellung einer lückenlosen Behandlungskette und zur Bewältigung der Arbeitsbelastung auszuarbeiten.

Um zeitnahen Ersatz zu gewährleisten, werden mobile fachbereichsübergreifende Teams gebildet.

Im Falle einer Gesundheitskrise ist die Einrichtung strategischer Vorratslager und die Bereitstellung erforderliche Mittel zur Schulung des Personals vorgesehen, das den COVID-Einheiten zur Verfügung gestellt werden soll.                          

Wir versichern Ihnen, dass wir auf die Anwendung dieser Maßnahmen achten werden.

Patricia CHENOY

Nationale Präsidentin der FGÖD-KRV